Unsere Geschichte

Im geologischen Zeitalter des „Trias“ genannten Erdmittelalters vor rund 235 Millionen Jahren ist unser Muschelkalk aus Ablagerungen eines gewaltigen Ur-Meeres „gewachsen“, der noch heute in jedem Schluck Wein von uns unverwechselbar zu schmecken ist! Als geologische Besonderheit in Sommerhausen ist der sogenannte Quaderkalk entstanden, eine massive, unverwitterte Kalkbank mit über 10 m Schichtstärke.
Der mächtige und karge Quaderkalk spornt unsere Reben an, ihre Wurzeln auf der Suche nach Wasser und Nährstoffen tief in die natürlichen Spalten zu treiben und verleiht so unseren Weinen eine komplexe, faszinierende Spannung und eine eigenwillige und unverwechselbare Aromatik!

Im Jahr 1435 gründet Schenk Konrad IV. zu Limpurg mit dem Bau der „hochherrschaftlichen Kellnerey“ das heutige Weingut. Als Erbschenk des hl.Röm. Reiches deutscher Nation durfte die Familie der Limpurger oft den Schenkenbecher mit Krönungswein für deutsche Könige und Kaiser füllen. Der beeindruckende (heutige Sekt-) Keller war gefüllt mit bestem Wein, um die mit der Krönung verbundenen Feierlichkeiten zu begleiten.

In Aufzeichnungen aus dem Jahr 1537 wird erstmals die Familie Steinmann als Häcker (Winzer) aufgeführt.

In einer Verkaufsurkunde aus dem Jahr 1172 wird der „antiquo monte in Ahusen“ erwähnt, unsere heutige VDP.GROSSE LAGE Alttenberg 1172! Ahusen (Kurzform für Aquahusen, „am Wasser gelegen“) ist die alte Bezeichnung für Sommerhausen und Winterhausen, erst ab dem 14. Jahrhundert werden diese Namen gebräuchlich.

Erste Siedlungen im heutigen Sommerhausen lassen sich anhand von Hügelgräbern nachweisen.

Im Jahre 985 dokumentiert die älteste bekannte Urkunde einen Weinverkauf und somit die Weinproduktion in Sommerhausen.

Im Jahr 1147 vermacht Gotewohl dem Stift St. Gumbert einen Weinberg im „Berg Ebengesezze“. Dies ist die erste Erwähnung eines Weinberges. Dieser Weinberg hat in den letzten 875 Jahren besondere Qualitäten hervorgebracht und stellt heute unseren Grundwein für die Riesling-Schaumweine.

1705 übt Schenk Vollrath zu Limpurg letztmals für seine Familie bei der Krönung Joseph I. das Schenkenamt aus. Kurz darauf stirbt die männliche Linie dieser alten Familie aus.

Im Jahr 1797 wird die heutige Familie Steinmann erstmals als Bevollmächtigte der Grafen von Rechteren-Limpurg-Speckfeld erwähnt.

Im Jahr 1947 gründet Joh. Kaspar Steinmann die „Rebschule Steinmann“, um den am Boden liegenden Weinbau in Franken mit hochwertigem Rebmaterial zu beliefern. In der Folge macht er sich um die Klonen- und Erhaltungszüchtung von Rebsorten verdient.

1964 entdeckt Joh. Kaspar Steinmann in einem alten Weinberg im Sommerhäuser Steinbach einen Rebstock der verloren geglaubten Rebsorte Blauer Silvaner. Mit der gezielten Auslese und Vermehrung der Selektion „Steinmann 25“ legt er den Grundstein für die heutige Verbreitung der blauschaligen Silvaner-Variante.

Kaspar und Lilly Steinmann kaufen die Weinberge, andere landwirtschaftliche Flächen sowie das Schlossgebäude von der gräflichen Familie. Wenig später erscheint erstmals der Name „Weingut Schloss Sommerhausen“ auf den Etiketten.

1975 wird das Weingut in den VDP - Verband deutscher Prädikatsweingüter - aufgenommen.

1982 wird der erste Sekt im traditionellen Flaschengärverfahren hergestellt. Die Neugierde und Leidenschaft für Schaumwein sind geblieben, die Qualität und die Anzahl der Flaschen wachsen noch immer!

2000 übernimmt Martin Steinmann als 15. weinbautreibende Generation das Weingut Schloss Sommerhausen von seinen Eltern.

Umstellung auf kontrolliert-ökologischen Weinbau im Gesamtbetrieb.

Eintritt bei „FAIR'N GREEN“ als erstes fränkisches Weingut und damit Nachhaltigkeits-Zertifizierung für alle betrieblichen Prozesse.

Einweihung des neuen Produktionsgebäudes. Ohne Verbrauch fossiler Energie werden unsere Weine hier schonend erzeugt.

Mit dem Eintritt von Moritz Steinmann nach seinem Oenologiestudium (B. Sc.) übernimmt die 16. Generation Verantwortung.

Aufnahme in den Verband der Traditionellen Sektmacher, der qualitativen Speerspitze der deutschen Schaumweinproduzenten.